Bei Limeco stehen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz (ASGS) an erster Stelle. Wir wollen aktiv Unfälle vermeiden, indem wir einerseits unsere Mitarbeitenden für Gefahren sensibilisieren, sie schulen und anderseits spezifische Sicherheitsmassnahmen in Bereichen mit besonderen Gefahren wie beispielsweise Strom, Heisswasser, Dampf und Chemikalien umsetzen. Limeco orientiert sich am Arbeitsschutzmanagement nach ISO 45001 und propagiert die lebenswichtigen Regeln der SUVA.
Sensibilisierung durch Kampagnen und Schulungen
Unsere saisonalen Kampagnen sind seit Jahren etabliert: Vier waren es im Berichtsjahr. Wir greifen jeweils Themen aus Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz auf und sensibilisieren unsere Mitarbeitenden für Gefahren im Arbeitsalltag und in der Freizeit. Das waren in diesem Jahr beispielsweise Arbeiten auf Baustellen, Umgang mit der persönlichen Schutzausrüstung (PSA), Staplerfahren und Treppen als Unfallgefahr oder saisonale Themen wie Gartenarbeit und Wintersport.
Arbeiten in einem industriellen Umfeld bergen Gefahren: von Stürzen und Kontakt mit elektrischen Leitungen über gesundheitsgefährdende Stoffe und Keime bis hin zum Ertrinken im Klärbecken. Ein wichtiger Punkt sind deshalb regelmässige Schulungen der Mitarbeitenden. Im Berichtsjahr traten überdurchschnittlich viele neue Mitarbeitende ein, weshalb wir 34 ASGS-Eintrittsschulungen durchführten. Dazu kamen themenspezifische Schulungen wie etwa im Bereich der Brandmeldeanlagen für die Mitarbeitenden der Kehrichtverwertungsanlage (KVA) und der Abwasserreinigungsanlage (ARA).
Gut verankerte Sicherheitskultur
Die Zahl der Betriebsunfälle liegt bei Limeco im Branchenvergleich auf einem tiefen Niveau. Damit das so bleibt, ziehen wir alle an einem Strick. Wir schauen aufeinander, übernehmen Verantwortung – überall im Betrieb und auf dem Gelände – und wenden konsequent Arbeitsschutzvorgaben an. Ein positives Beispiel für eine gut verankerte Sicherheitskultur bei Limeco ist die Revision der KVA, die nicht nur logistisch, sondern auch punkto Arbeitssicherheit eine Meisterleistung war. Rund 150 Personen, darunter Mitarbeitende von 15 Fremdfirmen, arbeiteten über Wochen vor Ort. Somit ist es sehr erfreulich, dass die Revision 2023 bis auf einen gebrochenen Finger unfallfrei verlief.
Start der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien (EE)
Die Arbeitsgruppe «Risikobeurteilung / Betrieb und Instandhaltung EE» nahm ihre Arbeit auf und startete mit der Gefahrenermittlung im Bereich Fernwärmeverteilung. Unter anderem wurden ein Sicherheitsaudit durch externe Experten und eine Arbeitsplatz-Risikobewertung vorgenommen. Das überarbeitete Arbeitssicherheitshandbuch wurde eingeführt und Schulungen veranstaltet. Themen waren unter anderem Arbeitskleidung und Schutzausrüstung, Hauptgefahren im Bereich von Fernwärmeanlagen wie zum Beispiel Dampf- und Heisswasseraustritt, Hausanschlüsse, Arbeit im Schächten und Kammern, Umgang mit Asbest oder Strom und Absturzsicherung.
Enge Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Dietikon
Wir pflegen eine enge Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Dietikon. Im Berichtsjahr machte sie sich auf einem Rundgang ein Bild der bestehenden Elektroanlagen, der neuen Solaranlage auf den Dächern der ARA und des Heisswasserspeichers auf dem Areal der KVA. Mit einem regelmässigen Austausch stellen wir sicher, dass die Gegebenheiten und Gefahren vor Ort bekannt und beide Seiten bestens auf den Ernstfall vorbereitet sind.
Regelmässige Ersthelferkurse und Gesundheitsaktionen
Im Notfall richtig handeln kann Leben retten. Deshalb führt Limeco seit über zehn Jahren zertifizierte Ersthelferkurse für Mitarbeitende durch. Dadurch erlangen sie Wissen, das nicht nur für den Berufsalltag, sondern auch in der Freizeit nützlich sein kann. 2023 besuchten 60 Mitarbeitende den Ersthelferkurs. Im Zweijahresrhythmus gibt es einen Auffrischungskurs. Weiter installierten wir an zwei zusätzlichen Orten Defibrillatoren (AED) und Erste-Hilfe-Kästen.
Auch 2023 war Limeco an der schweizweiten Gesundheitsaktion «Bike-to-Work» dabei: Drei Teams erstrampelten 2’704 Kilometer. Das tut nicht nur der Fitness gut, sondern auch dem Klima. Immerhin wurden so 389 Kilogramm CO₂ eingespart. Weiter fördern wir die Gesundheit unserer Mitarbeitenden mit Angeboten wie Gratis-Früchten und -Wasser sowie kostenloser E-Bike-Nutzung.
Erfolgreiche Rezertifizierung und Kontrollaudit
Die Rezertifizierung für das Produkt «Regiostrom» war erfolgreich und das Gütesiegel «naturemade resources star» wurde bis Ende 2028 bestätigt. Zusätzlich haben wir das jährliche Kontrollaudit für die Kehrichtverwertungsanlage (KVA) sowie für das Produkt «Regiowärme Pur+» erfolgreich absolviert. Ansonsten lag 2023 der Fokus im Qualitätsmanagement auf den Prozessen. Wir führten eine Ist-Analyse durch, bei der wir untersuchten, welche Prozesse bereits im Qualitätsmanagementsystem (QMS) abgebildet sind, wo Anpassungen erforderlich sind und wo mögliche Lücken bestehen. Dies geschah insbesondere im Hinblick auf die geplante Zertifizierung nach ISO 9001 und ISO 14001.
Michael Schwegler
Sicherheitsfachmann und QM-Verantwortlicher